Donnerstag, 9. April 2009

Pitt und der Telefonterror

In die Schweizer Nationalflagge?

Dachten wohl, das das weniger Geräusche macht.

„Mensch Pitt, kannst Du nicht mal eine Minute Ernst bleiben? Entweder der oder die Täter wollen uns auf eine falsche Fährte locken oder wollen ihre Unzufriedenheit mit dem Schweizer Aufsichtsratsvorsitzenden kundtun.

„Ehr nicht“ sagte Pitt, „der Laden läuft doch recht ordentlich oder hab ich da irgendwie den Anschluß verloren?“

„Nö, aber die Schweizer haben so ihre Eigenarten. Raclette zum Beispiel.“
„Stimmt, hast Recht, wer das ißt, ist schon ein wenig Seltsam.“

Er wendet sich dem Spurensicherungsbeamten zu „ich will daß alles auf das Genaueste untersucht wird. DNA und der übliche Kram, nicht, daß uns hinterher was entgeht. Ich möchte, ach Quatsch, ich will, daß jeder Zentimeter abgesucht wird und Gnade euch Gott, wenn was übersehen wird.“

„Steht eigentlich schon fest, wann der Einbruch stattgefunden hat?“
„Nein, die Kollegen fragen grade bei den umliegenden Häusern nach, aber die Wahrscheinlichkeit, daß wer was gehört oder gesehen hat ist verschwindend gering, liegen ja ziemlich weit auseinander.“

„Hmmm“, brummt Pitt, „ein Flügel ist ziemlich groß, sowas kann nicht so eben mal an der Ecke abgegeben werden. Gib mal die Daten des Kleinlasters an die Streifen durch und sag denen, die sollen auch darauf achten, wenn schwere verhüllte Gegenstände; insbesondere Konzertflügel; durch die Gegend geschleppt werden. Wann ist der Wagen denn hier abgestellt worden? Vorher kann er ja schlecht geklaut worden sein.
„laut Aussage des Fahrers ist er um 22.00 Uhr hier angekommen und gegen viertel vor elf nach Hause gefahren. Er war die ganze Zeit alleine im Lager. Der Diebstahl beziehungsweise der Einbruch kann also erst danach erfolgt sein.“

„Der Diebstahl des Kleinlasters; ja, der Einbruch; nein. Das Fenster kann durchaus schon vorher zerdeppert worden sein, denn es befindet sich nicht im Sichtbereich vom Abstellplatz des Kleinlasters, der sich ja direkt vor der Tür des Lagers befindet.“

„Stimmt auch wieder“, brummt Nagel „werden wohl erst mal abwarten müssen, was die Spurensicherung hergibt.“

Nachdenklich den Blick nach unten gerichtet, schreitet Pitt um das Gebäude. Der Stein war sicherlich zum Transport in der Fahne eingewickelt, aber warum ausgerechnet eine Schweizer Fahne?
„Nagel, Du machst Dich jetzt mal schlau, wo man hier in der Umgebung Fahnen kaufen kann“

„Wie soll ich dass denn herausfinden?“ mault Nagel „Was weiß ich, frag beim Metzger! Und jetzt mach voran.“ erwidert Pitt und setzt seine Runde fort.

Plötzlich sieht er was auf dem Boden liegen, er bückt sich, zieht Gummihandschuhe an und hebt ein Streichholzheftchen auf „Victoria Jungfrau Grand Hotel & Spa“ Suchend blickt Pitt sich um und entdeckt tatsächlich eine Kippe „Parisienne Ciel “ Sollen die im Labor mal herausfinden wo die Dinger herkommen brummt er und betritt das Lagerhaus. Er begutachtet den Schreibtisch und die Schublade. Beides sieht ordentlich aus, wahrscheinlich hat der oder die Täter den Fahrer beobachtet, wie er den Schlüssel in die Schreibtischschublade gelegt hat, überlegt Pitt.

„So, jetzt geh ich erst mal was Essen“, sprach´s, marschiert zu seinem Wagen und fährt umgehend zum besten Pizzarestaurant. Während er auf seine bestellte Pizza wartete kreisten seine Gedanken um seinen Beruf. Immer wenn´s komisch läuft ruft der Chef ihn an und immer eilt es und fast immer steckt irgend so ein Großkotz dahinter, dem es nicht schnell genug geht und wie immer ist das Gehalt der Arbeit nicht angepasst. Aber wenn ich ehrlich bin, dann liegts ja an mir selbst, warum geh ich auch immer in den teuersten Kneipen essen, anstatt wie in Minsen, ne Currywurscht mit Pommes für 99 Cent zu futtern.

Endlich kam die Pizza. Die Bedienung ist heute aber echt mies drauf denkt er, als ihm die Pizza auf den Tisch geknallt wird. Die kriegt heute keinen Cent, obwohl, eigentlich ist die ja ganz schnuckelig. Ob die wohl noch zu haben ...Sein Handy klingelt.........Scheiß drauf, ich hab jetzt Pause, dass man die Dinger auch nicht abschalten darf, private Telefonate sind obendrein verboten und ich Idiot muß deswegen noch ein Zweites mitschleppen.

Sich selbst bemitleidend macht er sich über die Pizza her, als sein eigenes Handy sich meldet. Gefrustet zieht er es aus der Hosentasche während das Diensthandy fröhlich weiterbimmelt. Kacke, der Chef, wie hat der denn die Nummer rausbekommen? Hab das Ding doch erst seit gestern. Ein kurzer Blick auf das Diensthandy ergibt, dass es ebenfalls der Chef ist.
Manmanman, von welchem Handy nehm ich das jetzt an? Egal welches ich nehme, die Schimpftriade krieg ich eh von dem Choleriker zu hören und das .....
Die schnuckige Pizzaseviererin kommt mit einem Telefon an seinen Tisch und sagt da ist ein Gespräch für Sie........

„Sagen sie, ich bin schon weg“
„Geht nicht, habe gesagt, ich habe Ihnen die Pizza grade serviert.“
„Serviert, Serviert???? Hingeknallt ham se dat, wie son Stück Holz dat zerkleinert werden soll und schmecken tut dat wie eingefrohrene Schweißfüße und Schätzchen, haben Sie mal in den nächsten Tagen mal Zeit? Dann führ ich Sie mal in ein anständiges Restaurant.“

„Soll das ein Antrag sein? So wie sie aussehen, hilft eigentlich nur eine Notschlachtung“

Seid ihr jetzt endlich fertig mit dem Gesäusel? Kreischt es aus dem Telefon und Pitt nimmt es notgedrungen an und lässt es; in der Hoffnung das es den Geist aufgibt fallen. Leider ist das Ding eine echte deutsche Wertarbeit und übersteht den Sturz unbeschadet.

„Brett“ die entnervte Stimme des Chefs brüllt: Kommse endlich mal zum Wesentlichen, die Telefone in Ihren bevorzugten Lokalen sind wasser-, und bruchsicher, ich kenn doch Ihre Angewohnheiten sich vor allem zu drücken.

Die Servieren streichelt Pitt über den Kopf (was bei ihm ein wohliges Schauern auslöst) und flüstert, ja, nächste Woche hab ich frei, da können wir ja mal in einem der von Ihnen bevorzugten Örtlichkeiten schlemmen. Aber halten sie sich zurück. Meine mütterlichen Instinkte sagen mir, dass sie ein wenig Ablenkung brauchen. Wir gehen Essen und damit hat es sich. Ihre wie auch immer geartete Fantasie können sie sich vor´s Knie nageln, es bleibt beim Essen und damit basta.

„Brett“, verdammt noch mal, Ihren Hormonhaushalt können sie in Ihrer Freizeit regulieren, aber nicht jetzt. Kommen Sie sofort ins Büro. In 15 Minuten will ich sie hier sehen.

Staumeldungen liegen nicht vor, brüllt er außer sich vor Wut und knallt den Hörer auf.

"Können Sie mir die Pizza warm halten?, ich komm später noch mal rein“


Was will der Chef so dringend von Pitt?
Ist die Pizza noch warm, wenn er wieder kommt?

7 Kommentare:

piepenhagen hat gesagt…

da ich über Oschtern nich da bin kütt der 2. Teil heute.

Anonym hat gesagt…

Spannungsgeladen und ...und... und.... total bekloppt! :-)

piepenhagen hat gesagt…

dat darf ich ja nur als wohlwollenden inderbredieren :-)

geschichtenerzähler hat gesagt…

Und auch als wohlwollend ausserbredieren ;-)

railway hat gesagt…

Na, ich bin ja mal gespannt, watt da nächste Woche ausse Schweiz kommt......

geschichtenerzähler hat gesagt…

Hey Railway, setz mich nich so unter Druck, da bekomm ich gleich ne Schrebblockade ;-)

piepenhagen hat gesagt…

dat käme abba ganich gut