Sonntag, 9. August 2009

Bei der Wasserschutzpolizei

Mit einem Streifenwagen bringt Pitt Gabriela nach Hause und stellt ihr einen uniformierten Beamten als Wächter vor die Tür. Der Mann war jahrelang Trainer im Polizeisportverein und trainierte dort den Nachwuchs in Judo und Karate. Außerdem hatte er über viel e Jahre den Titel „Deutscher Polizeimeister“ im Pistole schießen inne. „Und pass mir gut auf Gabriela auf,“ sagt Pitt zu dem Beamten, Polizeikommissar Wolters, als er sich zusammen mit Harry auf den Weg ins Präsidium macht.

Auf dem Weg ins Büro begegnen die beiden Beamten der Sekretärin ihres Chefs. Isabella Säger trägt wieder ihr hochgeschlossenes Gouvernantenkostüm, das sich so sehr von ihrer Freizeitkleidung unterscheidet. „Ach, Herr Brett,“ lächelt sie Pitt ins Gesicht, „Ihr neuer Dienstwagen steht bei der Fahrbereitschaft, sie können ihn abholen, wenn Sie wollen.“

Pitt begibt sich direkt in den Hof des Präsidiums zum Leiter der Fahrbereitschaft. „ Mensch Pitt, da hast Du ja den Vogel abgeschossen.“ Mit diesen Worten händigt ihm der Kollege den Wagenschlüssel aus und deutet auf den neuen Wagen. Es ist ein rosaroter, zweisitziger Smart. „ Sachma, datt meinze doch nich etwa ernst?“ blafft Pitt den Chef der Fahrbereitschaft an und ballt die Fäuste in der Hosentasche. „Doch, den hat Kriminalrat Schreiner höchstpersönlich für Dich bestellt. Viel Spaß mit deiner neuen Luxuskarosse…..“

Wutschnaubend verlässt Pitt den Hof und geht zurück in sein Büro. Als erster bekommt Harry seinen Unmut zu spüren. „Dieser verdammte Schreiner hat uns ein rollendes Handschuhfach verpasst, wir sollen unsere Observationen ab sofort in einem Smart machen. Wo ist eigentlich unser Schuhanzieher?“

„Komisch, als ich vorhin unten war, hat mir der Dienstwagenfuzzi den Schlüssel für einen neuen BMW verpasst, der liegt übrigens auf Deinem Tisch. Der Smart ist sicherlich nur ein Witz.“

Das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung ist die Wache der Wasserschutzpolizei im Duisburger Hafen. Pitt und Harry sollen sofort zur Wasserschutzpolizei kommen. Im Hafenbecken von Duisburg Homberg ist eine männliche Leiche angeschwemmt worden. Die beiden stürmen los. Im Hof stellt Pitt fest, dass der Schlüssel gar nicht auf den Smart passt. Als er einen bösen Blick auf das Büro der Fahrbereitschaft wirft, sieht er, dass die Kollegen der Abteilung sich von Lachen auf dem Boden rollen.

Der BMW-Schlüssel jedoch passt. Pitt lenkt den Wagen aus dem Hof des Präsidiums heraus und fährt dann in Richtung Ruhrort und auf dem kürzesten Weg zur Wache der Wasserschutzpolizei.

Der diensthabende Beamte begrüßt Pitt und Harry und bringt die beiden an den Anleger der vier in Duisburg stationierten Polizeiboote. Der Chef von WSP 12, Hauptkommissar Nikolaus, drückt den beiden die Hand und bittet sie an Bord. „Unsere Wespe 12 hier ist das schnellste Boot auf dem ganzen Rhein und wir sind in wenigen Minuten drüben in Homberg.“ Die beiden Motoren des Bootes heulen auf und WSP 12 ist auf dem Weg auf die andere Rheinseite. Unter der Homberger Rheinbrücke geht es durch und dann in die Einfahrt des Homberger Hafens. Dort liegen die beiden Schulschiffe, in denen der Nachwuchs für die Binnenschifffahrt ausgebildet wird. Gegenüber auf der anderen Seite des Hafenbeckens liegen die Schiffe der Wasser- und Schifffahrtsdirektion. Auf einem der Stege winken einige uniformierte Beamte und WSP 12 legt an diesem Steg an. Hauptkommissar Nikolaus springt von Bord, Pitt und Harry folgen ihm.

Der Gerichtsmediziner ist einige Minuten vor Pitt und Harry eingetroffen. „Also, Jungs, ein schöner Anblick ist das nicht. Und ich kann schon mal eines sagen, ertrunken ist der Mann hier nicht. Die haben eine halbe Munitionfabrik in den Kerl reingeschossen, ich zähle mindestens fünfzig Einschüsse. Das muss eine Maschinenpistole oder etwas Ähnliches gewesen sein.
Ich schätze den Mann so auf Mitte fünfzig, er dürfte seit etwa einem Tag tot sein. Näheres nach der Obduktion.“

Es ist wirklich kein schöner Anblick. Die Einschüsse sind deutlich zu erkennen, zumal die Leiche nackt in den Rhein geworfen wurde. Auf dem rechten Arm ist eine Tätowierung zu erkennen, ein weisses Kreuz auf rotem Grund. „Schon wieder eine Schweizer Flagge“ sagt Harry. Unter dem Kreuz steht in einer verschnörkelten Schrift der Name „Felix“.

Der Tot ist kein schöner Anblick. Das Gesicht ist durch eine größere Anzahkl von Schlägen mit einem schweren Gegenstand nicht mehr erkennbar, da der Tote unbekleidet ist, gibt es auch sonst keinen Hinweis auf die Herkunft. Die Täter haben ganze Arbeit geleistet und der Gerichtsmediziner wird viel Mühe haben, die Identität festzustellen.

Wieder im Büro angekommen rätseln Pitt und Harry über dem Fall und kommen nicht wirklich weiter.
Als das Telefon klingelt, ist Pitt froh über jede Abwechselung. Es ist der Gerichtsmediziner. „Kommt mal runter zu mir, ich habe Neuigkeiten für Euch. Ihr werdet staunen.“ -“Halte mich nicht hin, Doktor, sag was du von uns willst“ Pitt wird beinahe ungehalten.

„Nee, nee, Hauptkommissar Brett, schwing deine Hufe und komm in meinen Keller. Dein Gesicht will ich sehen, wenn Du erfährst, was ich habe.“ Der Doktor macht beinahe ein Geheimnis aus dem, was er festgestellt hat. Völlig verärgert ruft Pitt Harry und die beiden gehen in den Keller. „Ok, Doc, hier sind wir. Was hast Du?“

Der Gerichtsmediziner beginnt: „ In der Nähe von Rees, genz dicht beim dortigen Yachtclub, haben vor knapp zwei Stunden zwei Jungen, dioe mit ihrem Hund am Rhein spielen wollten,ein paar Schuhe gefunden. Nun, das kam denen erst nicht ungewöhnlich vor, das gibt es hin und wieder. Ein paar Meter weiter lag dann eine Anzughose und ein Hemd. Als die beiden dann aber auch noch das Sakko des Anzgs gefunden haben und einen kompletten Satz Unterwäsche ist denen das dann schon komisch vorgekommen. Der Haufen Patronenhülsen und der blutverschmierte Baseballschläger, den sie als nächstes fanden, hat die beiden dann dazu gebracht, die 110 anzurufen und Eure Kollegen sind dahin gefahren und haben dann wohl den Tatort gefunden, den unser kalter Freund hier in Schubfach drei dann auf dem Wasserweg verlassen hat. Ich habe mir den Kram sofort schicken lassen. Und hier ist sie, die Brieftasche Eures kalten Freundes hier.“

Der Doktor knallt Pitt eine elegante Brieftasche vor die Nase. Darin befindet sich ein Reisepass eines Schweizer Bürgers. Pitt öffnet den Pass und vor Staunen kriegt er den Mund nicht mehr zu.

Unter Inhaber steht dort: MOSER, RUDOLF FELIX.

„Wie bringe ich das nur Gabi bei?“

Ist der Tote wirklich der Moser?
Wie wird Gabi diese Neuigkeit verdauen?
Ist es für Schweizer bei uns wirklich so gefährlich?

5 Kommentare:

railway hat gesagt…

Jau Piepe, dann kuck ma, wiesse aus die Nummer wieder rauskommz.....

geschichtenerzähler hat gesagt…

Der arme Piepe...... tut mir schon ein wenig leid... aber nur ein wenig ;-)


Mann railway, klasse Idee und super geschrieben, bin gespannt, wies weitergeht!!!!
Bin völlig von den Socken...... wie der gefundene Emmentaler im Rhein ;-)

geschichtenerzähler hat gesagt…

Und übrigens, für uns Schweizer ist es bei euch nicht gefährlich.

Für die normalen wenigstens.....grübel....dann darf ich aber nie mehr in eure Nähe...so'n Shiet...... :-(

piepenhagen hat gesagt…

boa, wat muß ich da lesen.
da muß ich aber reinhauen.
Thumbs up!!!!!!!

piepenhagen hat gesagt…

Dat werden die Ötter noch zu spüren bekommen ;-))))

Und die Schweizer, diese Almödis ((verzeih diese Ausdruck)abba nu wenn ich ne freie Unterkunft zum Skifahren krieg)) *ganzfettgrins*

... also ich trag mitti Jedanken, datt alle abkratzen tun werden....

also Du Rostige Eisenbahn, watt hasse mich da einjebrockt tun?????

ich werde wohl meine Regierung mal um Tipps fragen, oder die Blagen, alle Drei ham bestimmt wat zu sagen

abba, dat rostige Loggomoiwe han Glück dat dat so geräächnet han...........

aber ich tu was Niederrheiner tun:

Die tun nix tun, die tun nur wat besser tun, die wissen auch nix, aber die wissen dat besser.

PS.

früher hab ich immer die Holländer, bzw die Niederländer wenn die mich nach wat jefracht ham inne annere Richtung jeweist, abba ob ich dat mich euch kann, dat glaub ich net,

aber das muß ich, der Rotzlöffel verteilt Medallien und wir tun uns bedanken tun, datt kann nich gut sein tun......


pps

tun wir ma schreiben gehen tun^^