Freitag, 11. Juli 2014

Spuren

Die Kollegen von der Spurensicherung suchen fieberhaft nach allem, was auf die Herkunft der Geldscheine deuten kann. Woher kommen sie? Wie sind sie in die Laube in Duisburg Marxloh geraten? Vor Allem, wo stammt das Geld her und wieviel ist es?
Pitt und Harry warten draussen vor der Laube, das Spusi-Team wollen sie bei der Arbeit nicht behindern, da in der Laube eher begrenzt Platz ist.
"Herr Ostmann, wann haben Sie die Laube gebaut?" wiill Pitt wissen.
"Ooch, datt Dingen iss getz schon fast fünfundzwanzig Jahre alt, die habbich selbst aus Siporex-Steine gebaut. Unnd wo ich die herhab, datt iss getz abba schon ein paar Jährkes verjährt" lächelt Oppa Ostmann. "Die Pläne sind so frei nach Schnauze, datt ham wir so gemacht, wie uns datt innen Sinn gekommen iss."
"Die Schlösser an der Tür sahen absolut unbeschädigt aus, kann es sein, dass der Täter einen Schlüssel hatte?" kommt Pitt zum eigendlichen Thema zurück. " Gibt es Personen, die einen schlüssel von Ihnen erhalten haben oder Familienangehörige, die die Laube auch benutzen?"
Noch bevor Herr Ostmann antworten kann, öffnet sich die Tür der Laube. Kalle Kerbel kommt auf die Kommissare zu. "Leute, das sind fast zweieinhalb Millionen Mark in der Tüte, alles Scheine von 500 und 1000 DM. Alles mit Banderolen von der Duisburger Stadtbank, da sollte es nicht allzu schwer fallen, herauszufinden, wo das herkommt.
Die ganze Bude ist voll mit Fingerabdrücken, die wir allerdings noch zuordnen müssen. Wir brauchen noch die Vergleichsabdrück von unserem Kleingärtner. Ein paar Schuhabdrücke, auch da brauchen wir was zum Vergleichen. Auf dem Sofa scheint auch jemand übernachtet zu haben."
Ostmann erklärt sich gern bereit, mit insa Präsidium zu fahren und dort seine Abdrücke zu hinterlassen. Kerbel versiegelt die Laube und dann geht es ab ins Präsidium.
"Zweieinhalb Millionen - in aler D-Mark. Seit 2002 haben wir den Euro, das Geld ist also mindestens 12 Jahre alt. Da fällt mir der Entführungsfall Grabert ein, da ging es um die Tochter von Grabert, dem Chef des Duisburger Kaufhauses Grabert, die war damals fast sechs Wochen lang in der Hand der Entführer. Grabert hat bezahlt und ein paar Tage später war die Tochter wieder da. Die war damals 13 oder 14...... Mal sehen, was wir herausfinden, ob das Geld zum Lösegeld gehört." Pitt muss unweigerlich an seine Anfangszeit in Duiburg denken. " Ich war damals ganz frisch bei der Kripo, im Dauerdienst, noch ganz grün hinter denb Ohren, ich hatte die Uniform gerade erst in den Schrank gehängt."
Auf dem Weg ins Präsidium machen Pitt und Harry noch einen Abstecher zum Burger Prince in Hamborn, denn mittlerweile ist Mittag und der Tag wird vermutlich lang.
Im Präsidium angekommen treffen die Ermittler Oppa Ostmann auf der Treppe.
"Wir brauchen noch die Antwort auf eine Frage von vorhin. Wer kann noch einen Schlüssel von der Laube haben?"
" Also die Änne, datt iss meine Frau hat einen und mein Sohn der Karl-Heinz, aber der wohnt in Hamburg und der iss schon seit ein ganzen Jahr nich mehr bei uns gewesen." Ostmann grübelt nach.
" Sonst fällt mich keiner mehr ein......"
Ein uniformierter Streifenbeamter kommt die Treppe herunter und grüßt Pitt freundlich. " Hallo Dieter, fahre doch bitte Herrn Ostmann wieder nach Marxloh", bittet Pitt den Beamten.
Ostmann verabschiedet sich und geht in Richtung Dienstwagenparkplatz.
"Jetzt müssen wir noch auf die Infos der Spusi warten" meint Harry"Mal sehen, ob Dein Gespür Dich auf die richtige Fährte gebracht hat."

Stammt das Geld aus der Entführung?
Was ist aus dem Entführungsopfer geworden?
Grillt Burger Prince wirklich über offenem Feuer?



Donnerstag, 10. Juli 2014

Was ist passiert?

"Tach Jungs, sacht Oppa Ostmann für mich!" Er zeigt in die Ecke der gemütlich eingerichteten Laube. Sie ist knapp 20 Quadratmeter groß und wirkt, als hätte Herr Ostmann sie selbst gebaut. Eine Holzdecke, hell gebeizt, und eine Einrichtung im Stil eines großen schwedischen Möbelhauses, lässt den Raum freundlich und hell wirken. In der Küchenecke auf dem Kühlschrank steht die Kaffeemaschine, as der es verführerisch duftet." Kaffee? Ganz frisch! Wollt ihr ein Pott voll?"
Pitt und Harry nehmen dankend an. Der Kaffee ist gut und stark und lässt die Kommissare die Automatenbrühe aus dem Präsidium vergessen.
"Also, Oppa Ostmann, was ist denn hier passiert?" wechselt Harry das Theme und kommt zum Grund des Besuches in der Laube.
"Ja, heute morgen komm ich in mein kleinet Reich hier und erstmal war elles wie et immer is. Die Tür war zu, die Rollläden zu und mein Nachbar war mit sein Rasenmäher beschäftigt. Ich bin also rein inne Laube, hab´ die Rolläden hochgemacht, dat Bier, watt ich mitgebracht hab innen Külschrank gepackt und Kaffee aufgesetzt. Aus dem Küchenschrank habbich dann ein bisken Brot holen wollen um mich ´ne Leberwurstdubbel zu machen und dabei habbich dann gesehen, datt da eine Tasche steht, die ich nich dahin gestellt hab. Ich mach datt Ding also auf und finde jede Menge alte Kohle dadrin. Erstmal habbich mich gefreut wie son Schneekönich, dann habbich aber gedacht, datt da wat nich am stimmen is. Da habbich direkt Euch angerufen, da iss mit Sicherheit der Wurm drin."
Harry verlässt die Laube, ruft im Präsidium an und fordert ein Spuirensicherungsteam an. Pitt kommt mit Herrn Ostmann aus der Laube.
" Haben Sie in der letzten Zeit hier Personen gesehen, die hier nicht hingehören?" will Pitt wissen. Schon beim Betreten der Kleingartenanlage ist Pitt aufgefallen, dass das große Tor, das zum Hauptweg und zum Vereinshaus der Anlage führt, offen steht und die Anlage somit für jeden zugänglich ist.
"Ja, manchmal laufen hier jede Menge Leute rum. Unsere Mitglieder kriegen manchmal Besuch, manchmal findeste hier die halbe Stadt. Aber jemand bestimmtes, nee, daran kann ich mich nich erinnern"
So eine Auskunft hatte Pitt erwartet, schließlich ist eine Kleingarten eine öffentliche Grünanlage.
Und hier in Marxloh gibt es nicht viel Grün zu sehen. Man hat eine direkten Blick auf den großen Hochofen und in fünf minütigen Abständen hört man die Straßenbahn auf der B8, die direkt an der Kleingartenanlage vorbeiführt. Und von der Vereinsstarße, an der das Haupttor liegt, führt ein direkter Weg in den beliebten Schwelgernpark. Sicher geht es in dieser Anlage manchmal recht turbulent zu.
"Moin, Pitt,Moin Harry" tönt die sonore Stimme von Kalle Kerbel, dem Chef der Spurensicherung.
Was gibt es hier zu tun?" Harry weist die Kollegen in die Lage hier vor Ort ein und die Mitarbeiter der Spurensicherung beginnen sofort mit Ihrer Arbeit.